Sonntag, 19. Oktober 2008

Exkursionsbericht Rheindelta

In Rheineck, dem Ausgangspunkt unserer Exkursion, herrschte noch dichter Nebel als wir aus dem Zug stiegen. Wir - Leiter Nicki sowie Diana, Jakob, Melchior, Nico und Fredi Bühler – nutzten also die schlechten Sichtverhältnisse um an einem unbewachten Grenzposten nach Österreich zu schleichen.

Nach einer schönen Eisvogel-Beobachtung an einem Altarm des Rheins entdeckten wir auf den Feldern bereits ein erstes Highlight: Auf einer Telefonleitung sass ein Raubwürger und liess sich wunderbar beobachten. Daneben waren viele Feldlerchen sowie Baum- und Wiesenpieper zu hören, auch Bach- und Bergstelzen waren zahlreich vorhanden. Am Rand eines Maisfeldes zeigten sich 3 Fasane und liessen sich ebenfalls geduldig betrachten.

Vorne am Bodensee angekommen mussten wir leider feststellen, dass sich der Nebel hartnäckig hielt. Davon liessen wir uns natürlich nicht entmutigen, doch war es sehr schwierig auf dem See etwas zu entdecken. Auf den Feldern zeigten sich dafür viele Grosse Brachvögel. Leider forderte die Fahrt ins Ausland schon früh das erste Opfer. Dianas Velo, besser gesagt dessen Pneu, war einem hinterhältigen österreichischen Kieselstein in die Falle gegangen. Da, wie in so einer Situation typisch, niemand an Flickzeug gedacht hatte, konnte sich Dianas Velo nicht von dieser schwerwiegenden Verletzung erholen und sie musste die Exkursion verfrüht abbrechen.

Dezimiert aber voller Tatendrang radelten wir weiter. Da die Sichtverhältnisse weiterhin schlecht blieben, fuhren wir zügig Richtung der beiden Rheindämme, wo wir uns am meisten Erfolg erhofften. Auf dem linken Rheindamm wurden wir etwas enttäuscht, es zeigten sich keine Limis. Dafür waren riesige Entenpulks mit vielen Kolben- und Reiherenten zu sehen. Auf dem rechten Rheindamm wurde unsere Ausdauer dann belohnt. Alpenstrandläufer sowie zwei Kiebitz- und ein Sandregenpfeifer zeigten sich auf den Schlickflächen. Daneben schwammen noch einige Eiderenten und eine einsame Brautente ohne Bräutigam. Später kam noch eine Beutelmeise dazu.

Der Kiebitzregenpfeifer im Flug - die typischen schwarzen Achselfedern erkennt man auf diesem Foto!

Mit dieser Ausbeute zufrieden entflohen wir dem nebligen Bodensee und machten uns auf den Heimweg.