Samstag, 20. November 2010

Arbeitseinsatz in Kaiserstuhl D mit dem Verein Hotspots

Früh morgens fanden wir uns in Schlieren ein. Fabian K., Simon, Dennis, Merlin und ich waren anwesend. Aber damit nicht genug: Auch Stefan Wassmer, ein „eingefleischter“ Natrixler, war wieder einmal Teil der Gruppe. Kurz darauf raste Marco Sacchi mit einem kleinen Bus um die Ecke und die Fahrt in Richtung dem deutschen Kaiserstuhl konnte beginnen.

Nachdem einige von uns mit einem kleinen Nickerchen die vorhergehende, eher kurze Nacht, kompensiert hatten, stiegen wir nach mehreren Odysseen auf den Strassen unserer deutschen Kollegen bei relativ guten Wetterbedingungen aus dem Fahrzeug. Wir befanden uns nun im Raum Sasbach am Kaiserstuhl, wo sich die zu pflegenden Parzellen befanden.

Eine Erinnerung an alte Zeiten: eine prächtige Hochstammanlage

Sogleich wurden wir von einer lokalen Arbeitsgruppe in Empfang genommen und los gehen konnte die Arbeit: In alten, stillgelegten Obstgärten, die bedeutende Brutplätze für interessante Vogelarten wie Gartenrotschwanz, Steinkauz und Wendehals darstellen, mussten wir Bäumchen fällen, Unkraut entfernen, mähen, Bäume pflanzen und so weiter.

"Sehet die Vögel in der Luft: Sie säen nicht und ernten nicht,
und der himmlische Vater nährt sie doch."
Marco und Merlin sorgen dafür, dass das auch so bleibt.


Als Pausenverpflegung dienten frische Bretzel, welche uns Krampfern nicht nur den Hunger stillte, sondern auch für noch härtere Arbeit motivierten. So nahmen sich einige von uns einen hartnäckigen Baumstrunk vor, der einfach nicht aus dem Boden gehackt werden wollte. Apropos „gehackt“: Leider verlor ein wahrscheinlicher Springfrosch, der in Deutschland nur sehr selten anzutreffen ist und hier in der Erde Unterschlupf gefunden hatte, eines seiner Beine. Schliesslich konnte Dennis mit seinen kräftigen und wuchtigen Schlägen den Baum besiegen:

Wir sind ein gewalt- (und übrigens auch religions-) freier Verein.
Manchmal hilft aber nichts Anderes ;-).

Die Mittagsverpflegung genossen wir mit den der anderen Gruppe am Grill, wobei einzelne Rotdrosseln-Rufe eine schöne Ergänzung zu den Würsten und Maiskolben bildeten.

Später hatten wir noch eine weitere Parzelle zu bearbeiten: Hier mussten wir vor allem neue Bäume pflanzen, wobei Marco Sacchi viel von seiner Erfahrung preisgab. Wir lernten unter anderem, dass „Maulwurfserde“ das Wachstum eines Baumes besser fördere als „gewöhnliche“ Erde. Zudem sollte man laut Marco die Wurzeln eines Setzlings vor dessen Pflanzung ein wenig stutzen, „denn so wachsen die Wurzeln schneller“. Als dann die Dämmerung allmählich Einzug hielt, dachten auch die härtesten Arbeiter an die Rückfahrt. Zurecht, denn schliesslich hatten wir uns wieder einmal einen ganzen Tag der Pflege der Natur hingegeben.

Für den Bericht: Jakob Hochuli

Samstag, 13. November 2010

Nisthilfen für Mauersegler & Wildbienen

Am Samstagmorgen 13. November hiess es am Buecheggplatz: Jetzt wird gewerkelt, gebastelt, geschraubt, gebohrt, genagelt, gesägt, geschliffen und gefräst! Am diesjährigen Bastelmorgen der Jugendgruppe Natrix machten sich vier Natrixler bestens betreut von fünf Leitern an die Arbeit und krempelten die Ärmel hoch. Simon Stricker hat in riesiger Fronarbeit Holz für 50 Mauerseglernistkästen vorbereitet und auch Material für Wildbienen-Nisthilfen besorgt - dieses galt es nun zu verarbeiten.

Voll in Aktion!

Mauersegler sind sehr stark auf den Menschen angewiesen - sie brüten heutzutage nur noch in Ritzen und Spalten an Gebäuden, wo sie hineinschlüpfen und auf dem Dachboden ein kleines Nestlein bauen. Als perfekter Flieger ist die Brut die einzige Zeit im Leben des Mauerseglers, in welcher er festen Boden unter den Füssen hat. Die grösste Zeit nämlich fliegt der Mauersegler umher und jagt Insekten - selbst in der Nacht schläft er im Flug in grösseren Höhen. Da es im Winter kaum mehr Fluginsekten hat, verziehen sich die Mauersegler dann ins warme Afrika.

Die Produktion des Tages - 11 Nistkästen für Mauersegler

Dem Mauersegler Brutplätze zu schaffen - das ist das Ziel der Jugendgruppe Natrix. Wie die anderen Vereine unseres Dachverbands ZVS/BirdLife Zürich machen wir bei der Aktion 100xZüriNatur mit und haben uns bis ins nächste Jahr ein ambitiöses Ziel gesteckt: 100 Mauerseglerkästen zu basteln und aufzuhängen. Beim ersten November-Basteltag haben wir dieses Ziel leider noch nicht erreicht: 11 fertige Kästen konnten wir immerhin auftürmen - davon sind jetzt schon 8 aufgehängt worden. Fünf Kästen werden gerade am Winterthurer Gaswerk aufgehängt, wo während dem Umbau ehemalige Mauerseglernester zugemauert wurden. Drei weitere Kästen konnte Annina Bürgi an der Heliosstrasse 19 aufhängen.

Die Natrix-Leiter werden sich im Dezember treffen und beraten, wie wir das Ziel 100 Nistkästen erreichen können - sicher ist aber, ihr könnt euch auf mindestens einen weiteren Basteleinsatz freuen, an welchem wir Mauersegler-Kästen herstellen, damit die schnellen Flitzer um unsere Häuser kurven können!