Samstag, 5. November 2016

Zu Besuch im Naturhistorischen Museum Bern

Am Samstag, 5. November, stand ein aussergewöhnlicher Anlass auf dem Natrix-Programm: der Besuch des Naturhistorischen Museums in Bern!
Nach der Zugfahrt nach Bern spazierten wir am Bundeshaus vorbei zum Naturhistorischen Museum, wo wir von unserem Starreferenten Manuel Schweizer, dem Kurator der Wirbeltierabteilung, herzlich empfangen wurden. Zuerst erklärte er uns am Beispiel des Grossschnabelrohrsängers, wie tote Vögel den lebenden Vögeln helfen können. Danach fuhren wir mit dem Lift in den Keller, wo wir schnell durch die alarmgeschützte Tür das kalte Reich der toten Tiere betreten durften. Dort erklärte Manuel Schweizer uns den Unterschied zwischen den Raubmöwen, und dass eine der gezeigten Raubmöwen eine Schmarotzerraubmöwe mit aufgeklebten Falkenraubmöwen-Schwanzfedern sei! Dieser merkwürdige Umstand rührt daher, dass man früher noch nicht zwischen den beiden Arten unterschied und man die Falkenraubmöwe für das Prachtkleid und die Schmarotzerraubmöwe für das Schlichtkleid der sogenannten "Kleinen Raubmöwe" hielt. Uns wurden weitere spannende präparierte Exemplare gezeigt, wie zum Beispiel ein Balg der ausgestorbenen Laysan-Ralle. Auch das  wunderbar schillernde Balzkleid eines Paradiesvogels mit gespreiztem Nacken- und Brustgefieder durften wir bewundern. Danach sahen wir uns verschiedene Eulenbälge an, darunter Uhu, Schneeeule und die verschiedenen Morphen des Waldkauzes. Nachdem wir uns kurz den Affen gewidmet hatten, durften wir weitere Arten wünschen und so sahen wir noch Weisskopfseeadler, verschiedenste Limikolen, Schneekranich, Bartgeier, „balzende“ Grosstrappen und diverse Seeschwalben. 

Exotische Vögel à gogo.
Foto: Merlin Hochreutener.

Anschliessend ging es einen Stock höher ins „Eier-Archiv“. Dort konnten wir ein seltenes Elefantenvogel-Ei bewundern, das einen Wert von ungefähr 100'000 Franken haben soll. Auch die kleinen, roten Eier von Seidensängern, wunderschön gemusterte Ammern-Eier und zum Schluss die birnenförmigen Lummeneier durften wir bestaunen. Danach mussten wir schon wieder los die Zeit unter der Erde war wie im Flug vorbeigegangen! Im Regen gingen wir zum Historischen Museum und fuhren von dort mit dem Tram zum Bahnhof. Dort geleiteten uns drei Alphörner zum Zug. Im Zug fanden wir unsere reservierten Plätze leider besetzt vor, da irgendein Spitzbub die Reservierungen heruntergerissen hatte... Deshalb mussten wir im Gang nach Zürich fahren, doch der Gedanke an all die Schätze im Keller des Naturhistorischen Museums in Bern versüsste uns die Heimfahrt.

Wir danken Manuel Schweizer für einen unglaublich interessanten Tag im Untergrund!

Bericht: Ruben.