Sonntag, 3. Februar 2013

Wasservogelexkursion am Obersee

Am Nachmittag des dritten Februars widmeten wir uns den Wasservögeln, die sich im Winter im Gebiet zwischen Rapperswil und Pfäffikon (SZ) tummeln. Erfreulich war die Anzahl der Teilnehmer – es waren deren 12, darunter mit Andrea und Selina zwei neue Gesichter.

Bei bedecktem Wetter klapperten wir zuerst den Rapperswiler Hafen ab und erhielten hier die Gelegenheit, verschiedene Möwen- und Entenarten aus nächster Nähe anzuschauen, wobei ein Teichhuhn, das eifrig der Mole entlang schwamm, am meisten Aufmerksamkeit auf sich zog. Danach folgte ein kurzer Abstecher in die Kempratner Bucht, wo wir eine Gruppe Kormorane beobachteten, die auf dem Floss standen und stoisch des Zeitpunktes harrten, da ihr Gefieder vollständig trocken sei. Komorane sind im Gegensatz zu den übrigen Wasservögeln nicht mit der Fettdrüse ausgestattet, die erlaubt, das Gefieder zu imprägnieren. Wir marschierten retour und begingen den Holzsteg. 

Leiter Jakob und die Gruppe am Rapperswilemer Ende des Holzsteges.
Neben Beobachtungen von Silber-, Steppenmöwen und Silberreiher gefielen hier besonders die zahlreichen Zwergtaucher, deren Fixieren eine Herausforderung darstellte: war ein Individuum einmal aufgetaucht, vergingen nur Sekunden und einzig Luftbläschen blieben zurück, der Vogel war wieder abgetaucht. 

Die junge Natrix am Beobachten -
schnell muss ein, wer die flinken Zwergtaucher im Fernrohr erwischen will!

Bevor wir den Holzsteg verliessen, sahen wir einige Eiderenten, eine Art, die in Rapperswil brütet. Am späten Nachmittag erreichten wir den Frauenwinkel. Hier entdecken wir durch die Luken der Beobachtungswand drei grosse Brachvögel, die in der Natrix bekanntlich „GBs“ genannt werden. Mit ihren langen, gebogenen Schnäbeln suchten sie im Boden nach Kleintieren. Neben den GBs waren des Weiteren einige Löffelenten und Graugänse anwesend. Letztere waren mit einer Streifengans vergesellschaftet, welche die achtjährige Sontje beinahe routinemässig von Auge entdeckt und bestimmt hatte. Nur schade, dass die Streifengans im Frauenwinkel ein Gefangenschaftsflüchtling ist.

Als die Dämmerung im Anzug war, bestiegen wir in Pfäffikon den Zug und blickten auf eine erlebnisreiche Exkursion zurück.

Bericht: Jakob Hochuli
Fotos: Dominic Martin.