Ende Juli fand am Nordostufer des Neuenburgersees in der Region der
bekannten Naturschutzgebiete Fanel und Chablais de Cudrefin unter der
Regie der Jugendgruppe Natrix das Sommerlager des Schweizerischen
Vogelschutzes statt. 12 Teilnehmer lernten während sechs Tagen allerlei
Spannendes über Vögel und andere Tiere, machten draussen wie drinnen
unterschiedliche Spiele und genehmigten sich bei Temperaturen um 30 Grad
immer mal wieder ein kühlendes Bad im nahen See. Im Folgenden berichten
die Teilnehmer in Form eines Lagertagebuches von ihren Erlebnissen und
Eindrücken - wir wünschen den Lagerteilnehmern, ihren Eltern und anderen
Interessierten viel Lesespass!
Erster Tag - 22. Juli
Als alle Teilnehmer heil den Weg nach Ins geschafft hatten und alle Velos am Bahnhof abgeholt worden waren, konnte es endlich losgehen. Auf dem Weg zum Fanelhaus konnten wir Mäusebussard, Schwarzmilan sowie einige Schafstelzen beobachten. Im Fanelhaus nahmen wir dann sogleich die Zimmer in Beschlag und verpflegten uns anschliessend im Esszimmer bei Brot, Schokolade, Butter, Käse und Äpfeln. Die anschliessende Exkursion, die dem Erkunden des Fanel diente, führte uns auf den Berner Turm. Allerdings musste vorzeitig abgebrochen werden, wollte sich doch niemand einen Sonnenstich einfangen… Unter dem schattenspendenden Baum war es bedeutend angenehmer und nach einem Kennenlernen-Spiel (Training des Kurzzeit-/Langzeitgedächtnis inklusive ;-)) waren auch alle Teilnehmer miteinander und den Hasenbratenvorlieben eines bestimmten Teilnehmers vertraut. Dank der Spielidee von Andrea und Selina konnten wir bei grosser Hitze ein eher ruhiges, aber nicht minder lustiges Spiel spielen: das Eichhörnchen-Eichelhäher-Spiel. Nach einigen Partien Fussball und „interessanten“ Gesprächen zweier „Clash of Cleans“ (Online-Game)-Suchtis tönte es auch schon aus der Küche: „Essen fertig!“. Bei sämigem Kartoffelstock, mit Tofu gespicktem Couscous, würzigem Grillkäse, Gemüse und Salat konnten alle schlemmen und ihre Mägen füllen. Nachher ging es, als alle Zähne geputzt und alle Ämtchen erledigt waren, auch schon ins kuschlig weiche Bett.
Erster Tag - 22. Juli
Als alle Teilnehmer heil den Weg nach Ins geschafft hatten und alle Velos am Bahnhof abgeholt worden waren, konnte es endlich losgehen. Auf dem Weg zum Fanelhaus konnten wir Mäusebussard, Schwarzmilan sowie einige Schafstelzen beobachten. Im Fanelhaus nahmen wir dann sogleich die Zimmer in Beschlag und verpflegten uns anschliessend im Esszimmer bei Brot, Schokolade, Butter, Käse und Äpfeln. Die anschliessende Exkursion, die dem Erkunden des Fanel diente, führte uns auf den Berner Turm. Allerdings musste vorzeitig abgebrochen werden, wollte sich doch niemand einen Sonnenstich einfangen… Unter dem schattenspendenden Baum war es bedeutend angenehmer und nach einem Kennenlernen-Spiel (Training des Kurzzeit-/Langzeitgedächtnis inklusive ;-)) waren auch alle Teilnehmer miteinander und den Hasenbratenvorlieben eines bestimmten Teilnehmers vertraut. Dank der Spielidee von Andrea und Selina konnten wir bei grosser Hitze ein eher ruhiges, aber nicht minder lustiges Spiel spielen: das Eichhörnchen-Eichelhäher-Spiel. Nach einigen Partien Fussball und „interessanten“ Gesprächen zweier „Clash of Cleans“ (Online-Game)-Suchtis tönte es auch schon aus der Küche: „Essen fertig!“. Bei sämigem Kartoffelstock, mit Tofu gespicktem Couscous, würzigem Grillkäse, Gemüse und Salat konnten alle schlemmen und ihre Mägen füllen. Nachher ging es, als alle Zähne geputzt und alle Ämtchen erledigt waren, auch schon ins kuschlig weiche Bett.
Zweiter Tag - 23. Juli
Die Tagwache für die wenigsten Teilnehmenden war um 04:10 Uhr mit einem zweistündigen Aufenthalt auf dem Damm. An der Szenerie war wahrlich nichts auszusetzen - der Sonnenaufgang war wieder einmal ein echtes Spektakel:
Impressionen vom Sonnenaufgang, den die frühen Vögel auf dem Damm sehen durften. Alle Fotos: Meo Sauter. |
Adrett - die wohl schon seit längerem im Chablais de Cudrefin anwesende Küstenseeschwalbe gewährte auch den Lagerteilnehmern eine Audienz. Sie war aber nicht allein... Foto: Merlin Hochreutener. |
Beleg eines seltenen Ereignisses: ein Brutnachweis des Mittelsägers. Foto: Merlin Hochreutener. |
Als wir uns mit unserem mitgebrachten Lunch gestärkt hatten, brachen wir der Hitze wegen auf in Richtung Strandbad Cudrefin. Bei erfrischendem Bad und gechilltem Bräunen verbrachten wir den Nachmittag. Als die Temperaturen etwas abgekühlt hatten, führten uns die Leiter auf den Gemshoger. Schon in der Lagune konnten wir vier Nachtreiher in allen möglichen Alterskleidern ausmachen, nämlich zwei Individuen im ersten Kalenderjahr, eines im zweiten und eines, welches schon adult war. Auf den beiden Vogelinseln, der Berner und der Neuenburger Insel, konnten wir insgesamt sechs Limikolenarten (Watvögel) feststellen: Es waren dies der altbekannte Steinwälzer, drei Sichelstrandläufer, drei Alpenstrandläufer, ein Bruchwasserläufer, ein Kampfläufer und mehrere Dutzend Grosse Brachvögel. Vor dem Abendprogramm verwöhnte uns Patrick mit Spaghetti Bolognese respektive Napoli für die in Überzahl stehenden Vegetarier und viel Salat. Ins Bett ging es jedoch erst nach einem Block über den Vogelzug mit Patrick. Dabei konnte auch ein sehr schöner Dachs beobachtet werden, der nicht weit von der Gruppe in hohem Tempo das Feld hinter dem Fanelhaus querte.
Dritter Tag - 24. Juli
Eigentlich wollten einige der eher älteren Teilnehmer frühmorgens auf den Damm, jedoch konnte Merlin nicht wachgerüttelt und Eric wegen des Regens nicht motiviert werden, und so schloss sich auch der nicht demotivierbare Meo der Mehrheit an und schlüpfte wieder ins warme Bett :-).
Nach dem Frühstück, bestehend aus verschiedenen Müeslis, Bröter (oder doch Brote oder Brotlaibe? ;-P), Konfitüre und Milch inklusive Zubehör (Ovomaltine), gingen wir ins SVS-Naturschutzzentrum La Sauge. Dort hatten wir die Gelegenheit, den Beringern Carl Antonio Balzari und François Turrian über die Schultern zu schauen. Die folgenden Bilder zeigen einige Vogelarten, die an diesem Morgen ins Netz gingen und vom Beringerteam vermessen und beringt wurden:
Farbenfroher Shootingstar: ein Grünfink. Foto: Meo Sauter. |
"Weg da!" wird sich die Amsel zu recht gedacht haben... Foto: Meo Sauter. |
Ein häufiges, deswegen aber nicht minder beliebtes Fotosujet waren Mönchsgrasmücken, zu dieser Jahreszeit wohl v.a. lokale Brutvögel. Foto: Eric Christen. |
Auch die unscheinbarere Verwandte gab es zu bestaunen: eine Gartengrasmücke. Foto: Meo Sauter. |
Ein letztes Foto vor dem... |
... Abflug! Beide Fotos: Meo Sauter. |
Voller Körpereinsatz für den Nachtreiher! Foto: Eric Christen. |
Hier gelüstet es wohl jemand nach einer leckeren Kaulquappe... Ein diesjähriger Nachtreiher am Grand Etang des SVS-Naturschutzzentrums La Sauge. Foto: Merlin Hochreutener. |
Vierter Tag - 25. Juli
Als um 07:30 Uhr alle Teilnehmer aus den Betten geholt wurden, hatten einige schon einen dreistündigen Aufenthalt auf dem Gemshoger hinter sich gebracht. Höhepunkte waren ein Rotschenkel, eine Eiderente und ein adultes Zwergdommelmännchen, welches sich prächtig im nah gelegenen Schilf präsentierte.
Die Sonne über dem Fanel - die Frühaufsteher wurden auch mit einer unvergesslichen Morgenstimmung belohnt. Foto: Patrick Mächler. |
Die Westliche Dornschrecke kommt in der Schweiz nur im Drei-Seen-Land und in der Region Genf vor - in diesem Habitat scheint es ihr zu gefallen. Foto: Eric Christen. |
Andreas am Ball - die Spannung steigt. Foto: Merlin Hochreutener. |
Fünfter Tag - 25. Juli
Tagwache war um 07:30 Uhr. Heute gingen wir nicht früh Vögel beobachten, sondern assen gemütlich Frühstück. Um 09:30 Uhr starteten wir mit einem Birdrace. Alle Teilnehmer wurden in vier Gruppen unterteilt, mit dem Ziel, innert vier Stunden möglichst viele Vogelarten nachzuweisen. Jede Vogelart musste von allen Gruppenmitgliedern gesehen oder zumindest gehört werden. Kurz vor Ende trafen auch die letzten Teams ein – im Vergleich zum letzten Jahr kam niemand mit Verspätung zurück zum Fanelhaus, denn dabei hätte pro Minute Verspätung eine Art Abzug als Strafe gedroht. Jedes Team konnte zwischen fünfzig und siebzig Vogelarten entdecken und bestimmen. Um 13:45 Uhr fuhren wir los in Richtung Badi. Wir freuten uns, dass wir endlich schwimmen gehen konnten, denn es war sehr heiss. Am Abend fuhren wir gemütlich, aber auch etwas traurig, da dies der letzte Lagertag war, nach Hause. Zum Essen gab es Polenta und Ratatouille. Nach einer weiteren Partie Fussball liessen wir den Abend - und irgendwie auch schon das diesjährige Lager - mit Guetzli, Jassen und "Radio ABCDRS 3" ausklingen. Das obligate Gruppenfoto im Abendlicht auf unserem "Fussballfeld" vergassen wird dabei aber nicht:
Sechster und letzter Tag - 26. Juli
Die Teilnehmer und die drei Leiter vor dem Fanelhaus - Lächeln nicht vergessen ;-) Foto: Merlin Hochreutener. |
Sechster und letzter Tag - 26. Juli
Für heute stand nichts Aussergewöhnliches mehr auf dem Programm. So musste nach dem Morgenessen gepackt und die Schlafzimmer staubgesaugt werden. Aber auch dieser eher unbeliebte Lagerteil liess sich speditiv erledigen (sogar die Kaugummi-Sünder zeigten Einsicht…) und somit war das Gepäck auch schon verladebereit. Dank Anjas Zeichentalent hatten wir auch einen der schönsten Tagebucheinträge. Heute sollte der heisseste Tag des ganzen Lagers werden, weshalb sich alle freuten, als es plötzlich für zehn Minuten stark regnete. Der Regen bewirkte aber genau das Gegenteil. So stieg die Luftfeuchtigkeit ins Unermessliche, und dies bei gleichbleibender Temperatur – ein richtiges Tropengefühl kam auf. Nach nur vier Minuten Fussmarsch (ohne Gepäck wohlgemerkt) zum Berner Turm als letzte Exkursion waren alle schon so lahm, dass die wenigsten Teilnehmenden noch Energie hatten, die Lagune und die Inseln nach unseren befiederten Freunden abzusuchen. Alle bevorzugten einen Aufenthalt im mit 30 (?) Grad noch kühlen Schatten... Nachher hiess es Abschied von Patrick zu nehmen, der das Haus fertig putzte, und wir machten uns mit Jakob ohne Gepäck auf zum Bahnhof Ins. Dort wurden das Gepäck von Eric aus dem Auto geholt und einige Eltern schon in Empfang genommen.
Zu Ende ging ein Lager mit vielen schönen Beobachtungen (exakt 111 verschiedene Vogelarten konnten wir beobachten!) und mehreren neu kennengelernten Gspänli. Vielen Dank für die kompetente Lagerleitung an Jakob, Eric und Patrick. Bis zum nächsten Jahr!
Bericht: alle Teilnehmer des SVS-Sommerlagers.