Sonntag, 2. Oktober 2016

EuroBirdwatch und Arbeitseinsatz auf den Hegmatten

Auch dieses Jahr stationierten wir uns für den EuroBirdwatch-Anlass wieder auf "unserem Territorium" auf den Hegmatten bei Winterthur. Nebenbei trugen wir auch dies hat schon fast Tradition im Naturschutzgebiet Schnittgut zusammen. Christian (ein Aushilfsnatrixler ;-)) und Dennis fanden sich um sieben Uhr in der Früh am Beobachtungspunkt ein. Leider wurden wir vom strömenden Regen überrascht, was das Notieren der Zugvögel auf dem bald völlig durchnässten Formular sehr erschwerte. Bis Eric und sein Gefolge um 9 Uhr im Gebiet ankamen, konnten wir während der Regenpausen immerhin eine durchziehende Beutelmeise und 11 Hohltauben notieren super Arten fürs Perimeter! ;-P 

Die Jungmannschaft bestehend aus Leon, Lukas und Levi war vom Zugvögelzählen wohl nicht so angetan und marschierte gleich zur Arbeit ins Naturschutzgebiet. Leider war das Schnittgut in diesem Jahr stark durchnässt und das Rechen war dementsprechend sehr anstrengend. Etwas später wurde Christian dann durch unser feldornithologisches Ass namens Simon ersetzt und auch Patrick und Flurin gesellten sich zur Unterstützung zu uns. Wie schon im Vorjahr assistierte Flurin Dennis beim Erfassen der Zugvögel. Da der Regen allmählich nachliess, war dies nicht mehr ganz so ein mühseliges Unterfangen wie noch im Morgengrauen. Neben lokalen Raritäten wie Wanderfalke, Heidelerche und Mittelmeermöwe konnten auch immer wieder kleinere und grössere Trupps von Buchfinken und Staren beobachtet werden. 

Nach der Mittagspause ging es nicht lange, bis die Arbeiten wieder unterbrochen werden mussten, denn Dennis konnte akustisch einen möglichen Spornpieper feststellen! Sekunden später kam der Anruf von Simon, der etwa 100 Meter weiter vorne mit den anderen am Rechen war: "Habt ihr den grossen tschilpenden Pieper auch gesehen, der eben mit einem Wiesenpieper Richtung Süden geflogen ist?!" Wir liessen alles stehen und liegen und begannen mit der Suche nach dieser sibirischen Pieperart. Leider konnten wir ihn trotz ca. einstündiger Suche nicht mehr finden und der Vogel blieb unbestätigt. Mit grosser Wahrscheinlichkeit hatte er sich ins hohe Gras zurückgezogen. So gingen wir zurück ins Naturschutzgebiet bzw. zum Stand und widmeten uns wieder der harten Arbeit ;-) 

Bis 15 Uhr konnten wir zwei verspätete Wespenbussarde, zwei Silberreiher und mehrere Hohltauben ausmachen. Bald darauf addierten Flurin und Dennis die Zahlen und meldeten das Gesamttotal dem SVS. Insgesamt konnten wir 2'113 Vögel in 56 verschiedenen Arten beobachten. Häufigste Art war der Star mit 1'225 Ind., gefolgt vom Buchfink mit 182 Ind. (letztes Jahr 2'602 Ind.!) und von der Ringeltaube mit 105 Ind. Resultate von anderen Zählposten in der Schweiz findet ihr hier.

Wir freuen uns schon auf die Neuauflage im kommenden Jahr!

Bericht: Dennis Riederer.