Samstag, 16. Juli 2011

Eulen-Exkursion mal anders!

Am 16. Juli machte sich ein kleines Grüppchen auf eine ganz besondere Exkursion: Auf eine gezielte Eulenpirsch. Gezielt, weil David im Kanton Zug auf der Suche nach Waldohreulen unterwegs war und einige Brutstandorte von Waldohreulen, Schleiereulen und Waldkäuzen kannte, deren Jungvögel zwar schon fast erwachsen aber noch kaum scheu sind und sie sich bestens im Scheinwerferlicht beobachten lassen. Da diese Orte etwas "ab vom Schuss" sind, mussten wir per Auto anfahren, was aber auch den Vorteil hatte, dass die Heimreise mitten in der Nacht etwas einfacher war.

Da die Sonne im Juli bekanntlich erst spät untergeht, besuchten wir die Maschwander Allmend, wo bis auf ein paar Feldschwirle kaum noch Brutvögel zu sehen oder zu hören waren. Dafür beschäftigten wir uns wieder mit dem neuen Natrix-Hobby - dem Heuschreckelen. Nach unzähligen Lauchschrecken stiessen wir per Zufall auf eine seltene Schiefkopfschrecke (s. Bild) gefolgt von vielen Grünen Heupferden und Zwischerschrecken, deren Gesang wir mit der Zeit auseinanderhalten konnten.

Ruspolia nitidula
Die Schiefkopfschrecke (Ruspolia nitidula) am Rüssspitz ZG / Maschwander Allmend.

Sobald es stockdunkel war, fuhren wir zur ersten Stelle bei Lindencham, wo ein zwei junge Waldohreulen ein paar Tage zuvor am Strassenrand sassen. Kaum angekommen, hörten wir schon die weitherum hörbaren Fi-Fiep-Rufe und pirschten uns in die Richtung an die Eule heran. Kaum war das Fiepen nah zu hören, erblickten wir die erste Waldohreule schon schön im Scheinwerferlicht. Da die Eule etwas geblendet war, machte sie immer wieder seitwärts gerichtete Kopfbewegungen, um zu hören, was da wo genau vor sich ging. Nach kurzer Zeit verzog sie sich in den Tannenwald und wir liefen um das kleine Waldstück. Kaum auf den Feldern erblickten wir schon die zweite Eule, die vom Jagen zurück in den Wald flog und sich auf wenige Meter beobachten liess.

Long-eared Owl / Waldohreule (Asio otus)
Fast erwachsene Waldohreule - ein prächtiger Anblick!

Nach dieser und einer weiteren hautnahen Beobachtung dieser sonst so schwierig zu findenden Eule machten wir uns zufrieden ans nächste Ziel: Waldkauz - speziell für Merlin, der noch nie einen gesehen, wohl aber gehört hat. Nach einer kurzen Autostrecke wurden wir wieder wie auf Kommando in einem anderen Waldstück fündig: Kaum aus dem Auto gestiegen, sass ein Waldkauz schon auf einem nahen Ast und liess sich optimal beobachten. Auch er - ein Jungvogel - fiepte zwischendurch, aber viel höher, schriller und leiser als die Waldohreule. Nach ein paar Minuten machte auch er sich auf den Weg in ruhigere Gefilde und wir zogen zufrieden von Dannen. Ein letzter, erfolgloser Versuch an einem Schleiereulenplatz konnte unsere Stimmung nach den zwei anderen Eulen nicht mehr trüben, so dass wir uns nach Mitternacht bald müde auf den Heimweg machten. Auf Wunsch führen wir diese Exkursion vielleicht auch nächstes Jahr wieder durch!

Tawny Owl / Waldkauz (Strix aluco)
Und last but not least... ein Waldkauz!

Samstag, 2. Juli 2011

Natrix Basteltag

Nachdem sich alle beim Treffpunkt versammelt hatten, gingen wir zum Schulhaus, in dem uns freundlicherweise ein Werkraum zu Verfügung gestellt wurde.

Schon ging es los: Einige schraubten die von Simon vorgesägten Teile (mangels Akkuleistung einiger Bohrmaschinen auch genagelt) zusammen. Zur gleichen Zeit machte Dennis mit einem Stechbeitel die Oberfläche der Böden rau (Mauersegler mögen es, wenn die Böden der Nisthilfen nicht glatt sind). Etwas später wurde uns klar, dass zu wenige Vorderwände vorhanden waren; darum musste Simon notfallmässig aus Restenstücken noch einige zusägen, so dass David auch diese noch mit Einflugslöcher bebohren konnte.

Die Nistkastentürme wurden immer grösser und die Beige der vorgesägten, einzelnen Teilen immer kleiner. Das liess uns erahnen, dass wir das Ziel von 100 Nistkästen (etwa die Hälfte davon wurde schon bei den ersten Basteltagen gemacht) wohl erreichen würden.

Als alle Nistkästen zusammengebaut waren, wurden diese nach und nach zum Mauerchen vor dem Schulhaus getragen. Die grosse Zahl der Nistkästen kam erst jetzt richtig zur Geltung. Die Arbeit war aber noch nicht ganz fertig, denn auf die Nistkästen musste schliesslich noch das Natrixlogo. Dafür hatte David gesorgt. Mit Hilfe einer Folie, aus der er mühevoll das Logo ausgeschnitten hatte, sprayte er es in schwarz auf die Unterseite der Nistkästen.

Nach einem Gruppenfoto mit (fast) allen Nistkästen wurden sie in das Auto geladen.

Nach einigen Gesprächen über tolle Vogelbeobachtungen trudelten die Teilnehmer nach Hause.

Ein Dank geht an die Schulleitung, die uns den Werkraum zu Verfügung gestellt haben.

Für den Bericht: Merlin Hochreutener