Sonntag, 13. März 2011

Erste Grundkursexkursion: Zürcher Seebecken

Der zweite Grundkurs der Jugendgruppe Natrix ist gestartet! Zwischen Bürkliplatz und Hafen Enge lernten die Teilnehmer viel Wissenswertes über die überwinternden Wasservögel. Auch Spiel und Spass kamen dabei nicht zu kurz. Auf der ersten Exkursion widmeten wir uns den Wasservögeln. So besammelten sich am Nachmittag des 13. März auf dem Bürkliplatz sieben motivierte Teilnehmer, die von den Leiter Dennis, Dominic und Jakob herzlich empfangen wurden. Nach einem kurzen Spiel, durch das sich die Teilnehmer kennenlernen konnten, nahmen wir uns die ersten anwesenden Vogelarten wie Blässhuhn, Haubentaucher, Teichhuhn und Stockente vor und erklärten auch gleich die Unterteilung der Enten in Tauch- und Schwimmenten. Hierauf stellte Jakob die Funktionen und die Gebrauchsweise des Vogelflügels an einem echten Lachmöwen-Flügel vor und legte dar, weshalb das Gefieder der Wasservögel wasserresistent ist. Danach bestimmten wir weitere Wasservögel, wobei die Kinder einiges über den wegen seines intensiven Fischfangs von den Fischern leider zu Unrecht verhasste Kormoran und dessen Lebensweise erfuhren. Anschliessend war ein weiteres Spiel angesagt, das „Rotmilan-Fangis“, das der Gruppe als lockeres Aufwärmen diente. Bald waren den Kindern viele Vogelarten wie Kolben-, Tafel- und Stockente, Teichhuhn, Haubentaucher, Kormoran und Lach- sowie Sturmmöwe ein Begriff, und so stellten Dennis und Dominic ein paar wissenswerte Aspekte des Vogelzugs vor; sie gingen insbesondere auf die Frage ein, weshalb denn im Winter so viele Wasservögel an unseren Gewässern zu sehen sind. Anhand einer grossen Weltkarte erläuterten sie viele Gründe für diese immensen Wanderungen der Vögel, wie zum Beispiel die bei uns vorkommende, nährstoffreiche Wandermuschel, deren Bestand durch die hungrigen Gäste jeden Winter auf ein Minimum zurückgeht, und veranschaulichten, von woher die vielen Enten denn zu uns kommen, was ganz allgemein mit „aus dem Norden bzw. Skandinavien und Russland“ beantwortet werden konnte. Ein Staunen ging durch die Runde, als Dennis nebenbei einen verblüffenden Rekord zum allgemeinen Vogelzug nannte, nämlich dass die sogenannte Küstenseeschwalbe 80'000 Kilometer in einem Jahr zurücklegt, also 1'000 Mal von Zürich bis ans andere Ende des Zürichsees und zurück. Die Karte eignete sich aber auch besonders gut dazu, den Teilnehmern zu veranschaulichen, von woher die vielen Enten dann zu uns kommen.

Die Teilnehmer lauschen gebannt Dominics und Dennis' Ausführungen über das aufregende Leben unserer Zugvögel.

So hatten sich die Grundkursteilnehmer an der ersten Exkursion schon ein respektables Wissen über die einheimischen Wasservögel angeeignet. Ein weiteres Spiel rundete den Nachmittag ab – ein Spiel, bei dem die Kinder das Erlernte repetieren konnten, indem sie verschiedenste Angaben über einen bestimmten Wasservogel dem entsprechenden Artfoto zuordnen mussten.

Scharf überlegen ist angesagt: wer frisst nochmal so gerne Fisch, und welche Art genehmigt sich gerne die eine oder andere Wandermuschel?

Immer noch voller Freude machten wir uns wieder in Richtung Bürkliplatz auf, wo die Teilnehmenden wieder abgeholt wurden und voller Begeisterung für die einheimische Vogelwelt nach Hause fuhren.

Für den Bericht und die Fotos: Jakob Hochuli