Sonntag, 9. September 2012

Am Obersee (anstatt eines Gurnigel-Wochenendes)

Das geplante Wochenende auf der Wasserscheide Gurnigel musste mangels Anmeldungen leider abgesagt werden. Ganz aufs Beobachten verzichten wollten ein paar ältere und jüngere Natrixler dann aber doch nicht...

Um 09:00 Uhr trafen sich Noah, Flurin, Meo und Dennis am HB und nahmen den direkten Zug nach Pfäffikon SZ, wo wir Leon noch in Empfang nahmen. Von dort aus ging es in einer eher kleineren Gruppe, dafür mit jüngeren Teilnehmern (hmm, ich glaube, ich hab ein Déjà-vu, siehe Natrix Blog September 2009 ;-)) Richtung Rapperswil. Gleich zu Beginn der Tour präsentierte sich eine schöne weibchenfarbige Rohrweihe über der Riedwiese. Weiter vorne schwammen zudem 7 Graugänse nah am Schilfrand (die wären uns eine Woche zuvor am Birdrace nützlicher gewesen…) mit einigen mausernden Reiher-, Tafel- und Schnatterenten. Von Hurden her gings nach Rapperswil, wo Noah gleich zu Beginn des Holzsteges eine männliche Eiderente entdecken konnte, die sich wunderschön ca. 10m neben dem Steg beim Wandermuscheltauchen beobachten liess. Weiter vorne beim Steg konnten wir 8 weitere Individuen weiter draussen auf dem See ausmachen. In Rapperswil war in einiger Entfernung noch je eine Trauer- und Flussseeschwalbe zu bestaunen, die sich von den zahlreichen Booten auf dem See nicht stören liessen.

In Rapperswil beschlossen wir den Zug nach Uznach zu nehmen. Von Uznach aus wanderten wir an der prallen Sonne zum Beobachtungsturm im Kaltbrunnerried. Auf dem Beobachtungsturm mussten wir leider feststellen dass das Ried wie leergefegt war. Lediglich eine Bekassine, eine Wasserralle und Krickenten zeigten sich. Im Himmel zankte sich eine weibchenfarbige Rohrweihe mit zwei Rotmilanen, auch zwei Baumfalken machten sich lautstark am Himmel bemerkbar. Nach dieser eher mässigen Ausbeute gingen wir zum Entenseeli, wo sich unsere jungen Teilnehmer den Ruf des Kernbeissers einprägen konnten. In grosser Höhe flog zudem ein Habicht über uns hinweg. In der Hoffnung, vielleicht doch noch einige Singvögel anzutreffen (trotz des schönen Wetters!), beschlossen wir zum Zweierseeli zu gehen. Auch dort war von der grossen Singvogelvielfallt des letzten Wochenendes keine Spur mehr. Erwähnenswert waren lediglich zwei Schwarzkehlchen.

Die Natrixler auf Vogelsuche im Kaltbrunner Ried.
Leider nur mit mässigem Erfolg...
Da wir noch etwas Zeit übrig hatten und die Artenvielfallt im Kaltbrunner Ried eher gering war, entschlossen wir uns noch nach Jona zu gehen, um die seit geraumer Zeit anwesende Pfuhlschnepfe anzuschauen. Wie auf einer typischen Natrixexkursion war natürlich wieder Eile bis zum Bahnhof angesagt, was aber im Endeffekt nicht unbedingt nötig war. Auf dem Gleis in Uznach konnte Leon noch eine Eidechse zähmen, die sich sogar getraute, auf seinen Kopf zu kriechen und sich anscheinend dort sehr wohl fühlte.

Unser Eidechsendompteur Leon am Bahnhof Uznach.
In Blumenau angekommen marschierten wir in etwas schnellerem Gang Richtung Jonadelta, wo sich die Pfuhlschnepfe zwischen den vielen Badegästen bei der Nahrungssuche nicht stören liess.

Eine total entspannte Pfuhlschnepfe auf der
Nahrungssuche zwischen Badegästen und Jungornithologen.
Nach einem kurzen Fussbad beschlossen wir die Exkursion abzuschliessen und nahmen den Zug zurück nach Zürich. Für das nächste Mal hoffen wir, dass sich das Zuggeschehen wieder von der besseren Seite zeigt ;-).

Bericht: Dennis Riederer

Fotos: Meo Sauter.