
Mit einer Zange brachte er an den Beinen der Jungvögel Ringe der Schweizerischen Vogelwarte Sempach an und wies auf die verschiedenen Entwicklungsstadien der Jungtiere hin.



Während das jüngste noch relativ klein war und ein einziges Flaumknäuel zu sein schien, war das älteste schon ein ziemlicher Brocken und hatte an den Flügeln schon zahlreiche Federkiele ausgebildet, was jeder selbst genaustens nachvollziehen konnte, stand doch am Ende der Prozedur fast jeder Natrixler mit einer Jungeule in den Händen da:
Die Altersunterschiede rühren daher, dass das Weibchen gleich nach der Ablage des ersten Eies zu brüten beginnt und die folgenden Eier im Abstand von jeweils zwei Tagen gelegt werden. Nach einigen weiteren Ausführungen und ein paar Fotos setzte Markus die Jungen wieder ins Nest.
Daraufhin wuschen wir uns gründlich die Hände (Jungeulen sind niedlich – aber sie stinken!) und installierten uns vor dem Bauernhof mit Blick aufs Einflugsloch zum Brutkasten, in der Hoffnung, im Dunkeln noch einen Blick auf einen der Altvögel zu erhaschen. Schon nach wenigen Minuten zeigte sich ein Altvogel mehrmals im Flug und auf dem Dach des Hofes, ehe er mit dem typischen, etwas unheimlichen „schriiiiii“ wieder in der Nacht verschwand. Mit diesen Eindrücken verliessen wir den Hof und kehrten an den Bahnhof zurück.
Für den interessanten und lehrreichen, zugleich aber auch unterhaltsamen Einblick in das Leben junger wie erwachsener Eulen sowie in das Metier des Beringers bedankt sich die Natrix herzlich bei Markus Furrer.