Sonntag, 23. Juni 2013

Arbeitseinsatz auf den Hegmatten

Juni ist Goldrutenzeit und somit auch Arbeitseinsatzzeit. Die Goldrute ist eine invasive Pflanzenart aus Nordamerika, die besonders in Schilfgebieten die einheimische Flora verdrängt. In unserem Gebiet,  den Hegmatten, versuchen wir möglichst alle Goldruten zu entfernen, was uns auch gut gelingt: Dieses Jahr gab es schon viel weniger als letztes Jahr.
Normalerweise beginnen sie im Juni zu blühen (was schlecht ist, da es dann eigentlich schon zu spät ist, sie auszurupfen). Dieses Jahr waren aber viele noch mickrig klein aufgrund des extrem nassen Frühlings und somit mehr oder weniger einfach zu entfernen.
Eine motivierte Gruppe (u. a. mit den zwei Ehrenmitgliedern David und Diana) traf sich in Winterthur. Das Wetter zeigte sich nicht von der besten Seite, es regnete. Um zu arbeiten, war es aber ideal: Selten haben wir bei einem Arbeitseinsatz im Sommer so wenig geschwitzt.

Andrea im Schilf.

Vögel zeigten sich nicht allzu viele, wir wurden aber den ganzen Tag durch drei nimmermüde Sänger namens Gartengrasmücke, Feldlerche und Goldammer begleitet, was das Arbeiten durchaus angenehm machte. Für den Höhepunkt des Tages sorgte für einmal kein Vogel, sondern ein Insekt. Selina fand eine eben erst geschlüpfte Gestreifte Quelljungfer.

Eine frisch geschlüpfte Gestreifte Quelljungfer.  

Die glänzenden und frisch wirkenden Flügel zeigen an, dass sie erst gerade geschlüpft sein muss. Sogar unser Libellenkenner Jonas war etwas überrascht, diese Art in unserem Gebiet festzustellen, da Quelljungfern, wie der Name schon sagt, eher an stärker fliessenden Gewässern vorkommen.
Trotz der Libellen und der Vögel waren wir am Schluss des Tages alle froh, dass die Goldruten zum grössten Teil ausgerupft auf einem Haufen abholbereit lagen und wir in den verdienten Feierabend konnten. Der Einsatz war ein voller Erfolg: Zum einen kamen viele (sogar die Sarganserinnen Selina und Andrea nahmen den weiten Weg auf sich und verzichteten sogar auf Bartgeier im Calfeisental:D), zum andern konnten wir das Gebiet einmal mehr von Goldruten befreien. Hoffen wir, dass in ein paar Jahren gar keine mehr da sind!

Bericht und Fotos: Eric Christen.

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