Samstag, 26. Juli 2014

SVS-Sommerlager im Grossen Moos, 22. bis 26. Juli 2014

Im Folgenden berichten die Teilnehmer des von Leitern der Jugendgruppe Natrix aus Zürich geleiteten Sommerlagers des Schweizerischen Vogelschutzes SVS von ihren Erlebnissen aus einer einwöchigen Naturbeobachtungswoche am Südostufer des Neuenburgersees. Wir wünschen viel Lesevergnügen!


Erster Tag - 21. Juli
Am Morgen sind wir früh morgens in Richtung Hauptbahnhof auf den Zug gegangen. Am Zürcher HB haben wir bereits viele der anderen Lagerteilnehmer getroffen. Auf der Hinfahrt beschäftigten wir uns vor allem mit dem Aussehen der anderen Passagiere – das Highlight war ein Handybenutzer, der über den Rand der Lesebrille ein SMS schrieb.
Nach kurzer Suche am Bahnhof in Bern haben wir auch die Lagerleitung getroffen, mit der wir Richtung Ins fuhren.
Nachdem wir unsere Velos abgeholt hatten und das Gepäck von Super-Domi in sein Auto eingeladen wurde, fuhren wir Richtung Fanelhaus.

Übersichtsplan Fanel.
Nach „Einpuffen“ und Zmittag machten wir uns auf den Weg Richtung Berner Turm. Bevor wir von einem Wolkenbruch verscheucht wurden, konnten wir noch einen Purpurreiher, eine Zwergdommel, eine Küstenseeschwalbe und einen komplett abtauchenden Höckerschwan beobachten. 

Einpuffen!
Anschliessend zwang uns der Regen zu einem überaus lustigen Spielenachmittag. Insbesondere das einmalige „Vogelopoly“, das Nico K. selbst erstellt hatte, zog alle in seinen Bann (wie Monopoly: Vogelbeeren = Geld, Vogelart = Grundstück).

Vogelopoly!
Domi hatte Penne mit Tomatensauce gekocht. Am Abend regnete es erneut. Trotzdem wir gingen ganz kurz zum Gemshoger und sahen dort noch einen Nachtreiher.

Text: Gian-Luis, Super-Domi.

Zweiter Tag - 22. Juli
Am Morgen sind wir bei Regen mit den Velos losgefahren. Wegen des schlechten Wetters fuhren wir ins Papiliorama. Nach etwa 1.5 Stunden kamen wir alle (teilweise ziemlich nass) an und teilten uns in Gruppen auf. Einige liessen Schuhe und Socken bei der Garderobe zurück und erkundigten direkt barfuss das Papiliorama. In einem Bereich war es sehr dunkel und überall gab es Fledermäuse. Wir haben viele nachtaktive Tiere gesehen.

Eindrücke aus dem Papiliorama...
... und im Svensson schmöckern.
Danach waren wir bei den Schmetterlingen, wo wir auch Tukane und Atlasspinner sehen konnten. Als wir dann nach Hause fuhren, war es schon 16.00 Uhr.
Morgen wollen wir dann beim Beringen zuschauen und freuen uns schon sehr darauf!

Text: Anna-Sidonia, Chantal, Soraya, Lukas, Nico K.

Gesammelte Werke: 


Dritter Tag - 23. Juli
Am Morgen machten wir uns alle bereit und gingen in das Naturschutzzentrum La Sauge. Dort sahen wir, wie Rotkehlchen, Mönchsgrasmücken, Kleiber und Eisvögel beringt wurden.

Im Naturschutzzentrum La Sauge.
Eisvögel kurz vor dem Abflug.
Dann gingen wir an den Picknickplatz und teilten uns in zwei Gruppen auf. Die einen gingen ins Fanelhaus, um ein wenig Schlaf nachzuholen, während die anderen auf den Damm gingen. Dort sahen wir plötzlich, wie alle Mittelmeermöwen aufflogen und wussten, dass es irgendwo einen Greifvogel haben musste. Wir suchten ihn und sahen einen Fischadler (!), der aber gleich wieder verschwand. Unterdessen sahen einige weiter vorne auf dem Damm einen Alpenstrandläufer aus nur etwa drei Meter Entfernung. Er sass etwa 20 Minuten auf dem selben Stein. Auf einmal schrie die hintere Gruppe „FISCHADLER!!!“ und die vordere Gruppe kam sofort zurück, aber sie verpassten ihn ganz knapp. Einige gingen wieder zum Alpenstrandläufer und ihren Rucksäcken, da schrie es von hinten erneut „FISCHADLER!!!“ und alle zeigten nach oben. Dann sahen ihn wirklich alle, da er direkt über den Damm flog und wir ihn lange und immer wieder sehen konnten. Dann gingen wir mit dem Velo zurück ins Fanelhaus und es war schon Abend.

Text: Selina Wü., Leon, Linus, Sontje.

Glacepause.
Feeein! Oder, Noah?
Vierter Tag - 24. Juli
Am Morgen um 8.00 Uhr kam Jakob uns wecken. Danach fuhren wir mit dem Velo in ein Naturschutzgebiet in Cudrefin Heuschrecken anschauen, fangen und beobachten. Wir sahen gewöhnliche Strauchschrecken, Sumpfgrashüpfer, Schiefkopfschrecken, Grosse Goldschrecken, Langflüglige Schwertschrecken und Gemeine Sichelschrecken.

Auf Heugümperexkursion.
Wir assen in der Badi am See Zmittag. Später schwammen die einen aufs Floss, die anderen blieben am Ufer. Nachher machten wir Glace-Pause mit Vanille-Glace und Winnetou. Bevor wir wieder nach Hause fuhren, kühlten wir uns im frischen Wasser ab. Vor dem Nachtessen spielten wir noch eine Runde BrändiDog. Zum Znacht gab es Polenta mit Ratatouille. Zum Schluss gingen wir noch auf den Berner Turm. Wir sahen einen Purpurreiher, eine Zwergdommel und etwa 10 Silberreiher. Ein paar von uns hörten noch eine Wasserralle.

Text: Andrea, Nico F., Kasimir.

Röhrenblick.

Fünfter Tag - 25. Juli
Wir wurden um 8.10 Uhr von Jakob aufgefordert, unsere Lager zu verlassen und zum Zmorgen anzutreten. Es gab das übliche, aber ohne Haselnuss-Brotaufstrich. Bis zum angekündigten Birdrace gab es eine Pause. Die Anspannung stieg und so hörte man oft den Satz „Bin ufgregt!!!“. Um 9.30 Uhr starteten wir mit dem zweistündigen Birdrace.

In den Startlöchern.
Die Wege führten zum Berner Turm oder zum Gemshoger. Um 11.30 Uhr war es fertig und die Zettel wurden von den Leitern eingesammelt. Dann assen wir aufgewärmtes Risotto. Mit vollem Magen ging es zur Preisverleihung, doch diese wurde wegen eines Stechens herausgezögert, da zwei Teams den selben Punktestand hatten. Den Leitern gingen schon fast die Ideen für weitere Quizfragen aus (da in jeder Runde erneut Gleichstand herrschte). Doch dann, als man Vogelstimmen erkennen musste, setzte sich das eine Team mit einem Punkt Vorsprung durch.

Total Vogelarten am Fanel-Birdrace 2014.
Danach gingen wir wie am vorigen Tag in die Badeanstalt am See in Cudrefin. Nach einer langen Abkühlung im Wasser stürzten sich alle auf den Glace-Service, den Selina Wi. uns erbrachte. Die Buben und „Schaaggi“ (= Jakob J) spielten dann Fussball. Dann bemerkten wir, dass ein Gewitter im Anzug war und deswegen setzten wir uns aufs Fahrrad und radelten nach Hause. Danach machten wir normales Nachmittagszeug, z.B. „Wändelen“, BrändiDog spielen oder im Zimmer „suchten“. Zum Essen gabs Kartoffelstock mit Erbsen und zu stark gewürztem Tofu. Der „Fotzelschnittendessert“ kam sehr gut an. Es gibt noch eine Nachtexkursion um 21.30 Uhr. Wir hoffen auf eine lange Nacht mit wenig Schlaf. 

Sonne geniessen am Neuenburgersee...
 ... aber auch Badiregeln müssen sein ...
 ... Domi scheint's im Griff zu haben. :-)

Nachtrag:
Bei der Nachtexkursion ging es zuerst auf den Berner Turm. Dort hörten wir mit Hilfe eines Ultraschall-Verstärkers den Fledermäusen zu. „Schaaggi“ erzählte die Geschichte von Res Rychner, die wir zuerst nicht geglaubt hatten. Doch, wie wir nachher erfuhren, ist diese erschreckende Story wahr. Mit einem Stuhl, darauf positionierten Taschenlampen und einem über alles drübergestülpten T-Shirt konnten wir extrem viele Eintagsfliegen betrachten. Auf dem Rückweg zum Fanelhaus erschreckte uns Noah immer wieder mit „Überraschungsangriffen“ aus der Dunkelheit.
Dann folgte die letzte Nacht im Fanelhaus…

Text: Noah, Benedikt.

Anstelle eines Berichtes zum sechsten und letzten Tag hier noch einige ausgewählte Schnappschüsse aus dem Lager:

Nachtexkursion:
 Brillenanprobe:
 Leitershooting:

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