Im Folgenden berichten die Teilnehmer des von Leitern der Jugendgruppe Natrix aus Zürich geleiteten Sommerlagers des Schweizerischen Vogelschutzes SVS von ihren Erlebnissen aus einer einwöchigen Naturbeobachtungswoche am Südostufer des Neuenburgersees. Wir wünschen viel Lesevergnügen!
Am Morgen sind wir früh morgens in Richtung Hauptbahnhof auf
den Zug gegangen. Am Zürcher HB haben wir bereits viele der anderen
Lagerteilnehmer getroffen. Auf der Hinfahrt beschäftigten wir uns vor allem mit
dem Aussehen der anderen Passagiere – das Highlight war ein Handybenutzer, der
über den Rand der Lesebrille ein SMS schrieb.
Nach kurzer Suche am Bahnhof in Bern haben wir auch die
Lagerleitung getroffen, mit der wir Richtung Ins fuhren.
Nachdem wir unsere Velos abgeholt hatten und das Gepäck von
Super-Domi in sein Auto eingeladen wurde, fuhren wir Richtung Fanelhaus.
Übersichtsplan Fanel. |
Nach „Einpuffen“ und Zmittag machten wir uns auf den Weg
Richtung Berner Turm. Bevor wir von einem Wolkenbruch verscheucht wurden,
konnten wir noch einen Purpurreiher, eine Zwergdommel, eine Küstenseeschwalbe
und einen komplett abtauchenden Höckerschwan beobachten.
Einpuffen! |
Anschliessend zwang uns der Regen zu einem überaus lustigen
Spielenachmittag. Insbesondere das einmalige „Vogelopoly“, das Nico K. selbst
erstellt hatte, zog alle in seinen Bann (wie Monopoly: Vogelbeeren = Geld,
Vogelart = Grundstück).
Vogelopoly! |
Domi hatte Penne mit Tomatensauce gekocht. Am Abend regnete
es erneut. Trotzdem wir gingen ganz kurz zum Gemshoger und sahen dort noch
einen Nachtreiher.
Text: Gian-Luis,
Super-Domi.
Zweiter Tag - 22. Juli
Am Morgen sind wir bei Regen mit den Velos losgefahren.
Wegen des schlechten Wetters fuhren wir ins Papiliorama. Nach etwa 1.5 Stunden
kamen wir alle (teilweise ziemlich nass) an und teilten uns in Gruppen auf.
Einige liessen Schuhe und Socken bei der Garderobe zurück und erkundigten
direkt barfuss das Papiliorama. In einem Bereich war es sehr dunkel und überall
gab es Fledermäuse. Wir haben viele nachtaktive Tiere gesehen.
Eindrücke aus dem Papiliorama... |
... und im Svensson schmöckern. |
Danach waren
wir bei den Schmetterlingen, wo wir auch Tukane und Atlasspinner sehen konnten.
Als wir dann nach Hause fuhren, war es schon 16.00 Uhr.
Morgen wollen wir dann beim Beringen zuschauen und freuen
uns schon sehr darauf!
Text: Anna-Sidonia, Chantal, Soraya, Lukas,
Nico K.
Gesammelte Werke:
Gesammelte Werke:
Dritter Tag - 23. Juli
Am Morgen machten wir uns alle bereit und gingen in das
Naturschutzzentrum La Sauge. Dort sahen wir, wie Rotkehlchen, Mönchsgrasmücken,
Kleiber und Eisvögel beringt wurden.
Im Naturschutzzentrum La Sauge. |
Eisvögel kurz vor dem Abflug. |
Dann gingen wir an den Picknickplatz und
teilten uns in zwei Gruppen auf. Die einen gingen ins Fanelhaus, um ein wenig
Schlaf nachzuholen, während die anderen auf den Damm gingen. Dort sahen wir
plötzlich, wie alle Mittelmeermöwen aufflogen und wussten, dass es irgendwo
einen Greifvogel haben musste. Wir suchten ihn und sahen einen Fischadler (!),
der aber gleich wieder verschwand. Unterdessen sahen einige weiter vorne auf
dem Damm einen Alpenstrandläufer aus nur etwa drei Meter Entfernung. Er sass
etwa 20 Minuten auf dem selben Stein. Auf einmal schrie die hintere Gruppe
„FISCHADLER!!!“ und die vordere Gruppe kam sofort zurück, aber sie verpassten
ihn ganz knapp. Einige gingen wieder zum Alpenstrandläufer und ihren
Rucksäcken, da schrie es von hinten erneut „FISCHADLER!!!“ und alle zeigten
nach oben. Dann sahen ihn wirklich alle, da er direkt über den Damm flog und
wir ihn lange und immer wieder sehen konnten. Dann gingen wir mit dem Velo
zurück ins Fanelhaus und es war schon Abend.
Text: Selina Wü.,
Leon, Linus, Sontje.
Glacepause. |
Feeein! Oder, Noah? |
Vierter Tag - 24. Juli
Am Morgen um 8.00 Uhr kam Jakob uns wecken. Danach fuhren
wir mit dem Velo in ein Naturschutzgebiet in Cudrefin Heuschrecken anschauen,
fangen und beobachten. Wir sahen gewöhnliche Strauchschrecken, Sumpfgrashüpfer,
Schiefkopfschrecken, Grosse Goldschrecken, Langflüglige Schwertschrecken und
Gemeine Sichelschrecken.
Auf Heugümperexkursion. |
Wir assen in der Badi am See Zmittag. Später schwammen
die einen aufs Floss, die anderen blieben am Ufer. Nachher machten wir
Glace-Pause mit Vanille-Glace und Winnetou. Bevor wir wieder nach Hause fuhren,
kühlten wir uns im frischen Wasser ab. Vor dem Nachtessen spielten wir noch
eine Runde BrändiDog. Zum Znacht gab es Polenta mit Ratatouille. Zum Schluss
gingen wir noch auf den Berner Turm. Wir sahen einen Purpurreiher, eine
Zwergdommel und etwa 10 Silberreiher. Ein paar von uns hörten noch eine
Wasserralle.
Text: Andrea, Nico F.,
Kasimir.
Röhrenblick. |
Fünfter Tag - 25. Juli
Wir wurden um 8.10 Uhr von Jakob aufgefordert, unsere Lager
zu verlassen und zum Zmorgen anzutreten. Es gab das übliche, aber ohne
Haselnuss-Brotaufstrich. Bis zum angekündigten Birdrace gab es eine Pause. Die
Anspannung stieg und so hörte man oft den Satz „Bin ufgregt!!!“. Um 9.30 Uhr
starteten wir mit dem zweistündigen Birdrace.
In den Startlöchern. |
Die Wege führten zum Berner Turm
oder zum Gemshoger. Um 11.30 Uhr war es fertig und die Zettel wurden von den
Leitern eingesammelt. Dann assen wir aufgewärmtes Risotto. Mit vollem Magen
ging es zur Preisverleihung, doch diese wurde wegen eines Stechens herausgezögert,
da zwei Teams den selben Punktestand hatten. Den Leitern gingen schon fast die
Ideen für weitere Quizfragen aus (da in jeder Runde erneut Gleichstand
herrschte). Doch dann, als man Vogelstimmen erkennen musste, setzte sich das
eine Team mit einem Punkt Vorsprung durch.
Total Vogelarten am Fanel-Birdrace 2014. |
Danach gingen wir wie am vorigen Tag in die Badeanstalt am
See in Cudrefin. Nach einer langen Abkühlung im Wasser stürzten sich alle auf
den Glace-Service, den Selina Wi. uns erbrachte. Die Buben und „Schaaggi“ (=
Jakob J)
spielten dann Fussball. Dann bemerkten wir, dass ein Gewitter im Anzug war und
deswegen setzten wir uns aufs Fahrrad und radelten nach Hause. Danach machten
wir normales Nachmittagszeug, z.B. „Wändelen“, BrändiDog spielen oder im Zimmer
„suchten“. Zum Essen gabs Kartoffelstock mit Erbsen und zu stark gewürztem
Tofu. Der „Fotzelschnittendessert“ kam sehr gut an. Es gibt noch eine
Nachtexkursion um 21.30 Uhr. Wir hoffen auf eine lange Nacht mit wenig Schlaf.
Sonne geniessen am Neuenburgersee...
... aber auch Badiregeln müssen sein ...
... Domi scheint's im Griff zu haben. :-)
Nachtrag:
Bei der Nachtexkursion ging es zuerst auf den Berner Turm.
Dort hörten wir mit Hilfe eines Ultraschall-Verstärkers den Fledermäusen zu.
„Schaaggi“ erzählte die Geschichte von Res Rychner, die wir zuerst nicht
geglaubt hatten. Doch, wie wir nachher erfuhren, ist diese erschreckende Story
wahr. Mit einem Stuhl, darauf positionierten Taschenlampen und einem über alles
drübergestülpten T-Shirt konnten wir extrem viele Eintagsfliegen betrachten.
Auf dem Rückweg zum Fanelhaus erschreckte uns Noah immer wieder mit
„Überraschungsangriffen“ aus der Dunkelheit.
Dann folgte die letzte Nacht im Fanelhaus…
Text: Noah, Benedikt.
Anstelle eines Berichtes zum sechsten und letzten Tag hier noch einige ausgewählte Schnappschüsse aus dem Lager:
Nachtexkursion:
Brillenanprobe:
Leitershooting:
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