Sonntag, 8. Juli 2012

Auf Biberpirsch!

Bei strahlend schönem Wetter, ausgerüstet mit Sonnenhut und bewaffnet mit Sonnencrème machten wir uns auf Richtung Aabach - der Heimat einer Biberfamilie am Greifensee.

Riedgebiet am Greifensee
Acht junge Natrixler - darunter 4 "Neulinge" durften sich im Schatten beim Beobachtungsturm in einen Kreis setzen. Als erstes ertasteten wir ganz ruhig einen vom Biber abgenagten Ast. Die Frassspuren waren deutlich zu spüren. Als Sabine dann aber das Bibergeil - ein vom Biber benutzes Sekret zur Reviermarkierung - unter die gespannten Nasen hielt war es vorbei mit der Ruhe: "Wääää das stinkt!" war von überall zu hören. Doch beim Ertasten eine Biberfelles kehrte wieder Ruhe ein. So geschmeidig und flauschig!
Nach einer kurzen Libellenbeobachtungssession (mit Heidelibellen, Königslibellen, Feuerlibelle und verschiedenen Kleinlibellen) suchten wir den Abach nach Frassspuren ab. Und tatsächlich: Ein stattlicher abgenagter Baum lag am Ufer. Auf der anderen Seite des Baches lagen sogar mehrere Birken übereinander.

Vom Biber gefällte Bäume am Abach
Am Aaspitz, direkt am Greifensee genehmigten wir uns einen kleinen z'Vieri bevor wir von Sabine, unserer Biberexpertin, ganz viel über das Fell des Biber erfuhren. Es ist extrem dicht und wärmend und da es mehrmals pro Tag eingefettet wird, auch wasserdicht. Diesen Effekt konnten wir gleich auf der eigenen Haut testen: die mit Vaseline eingefettete Hand wurde im Gegensatz zu anderen Hand gar nicht nass, das Wasser perlte einfach ab!
Bevor wir uns auf den Rückweg begaben, konnten wir noch einen Baumfalken und einige Flussseschwalben beobachten, was auch die Vogelenthusiasten unter den Teilnehmern zufriedenstellte.
Auf dem Rückweg erklärte Sabine den Bau des Bibers, dessen Eingang immer unter Wasser ist, damit Feinde nicht rein kommen.

Gespanntes Zuhören...
Als wir nochmals genauer an die Uferböschung schauten entdeckten wir sogar den Biberbau. Ein mit Schlamm abgedichteter Asthaufen am Ufer des Abachs, gebaut vom Biber.
Nach diesen tollen Beobachtungen machten wir uns auf den Weg zurück zur Busstation. Auf halben Weg konnten wir noch einen Weissstorch beobachten, der ganz oben auf einem Silo stand. Ein toller Anblick als Abschluss einer sehr gelungenen, ausnahmsweise nicht-ornithologischen Exkursion!

Für den Bericht: Dominic Martin.
Bilder: Dominic Martin.

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