Sonntag, 6. Oktober 2013

European Birdwatch & herbstlicher Arbeitseinsatz auf den Hegmatten

Bereits zum zweiten Mal fand dieses Jahr ein Arbeitseinsatz im Naturschutzgebiet Hegmatten statt, das die Natrix betreut. Diesmal jedoch in Verbindung mit dem EuroBirdwatch-Weekend, bei dem während zweier Tage in gesamt Europa Zugvögel beobachtet und gezählt werden. Die letzten Jahre betreuten wir jeweils einen Stand am Katzensee und waren darum sehr gespannt, was uns hier erwarten würde.
Bevor man mit Zählen beginnen konnte, mussten allerdings noch der Stand aufgebaut und alle Plakate aufgehängt werden. Hier machte uns der Regen einen Strich durch die Rechnung, denn die schönen Farbkopien waren schon innert kürzester Zeit durchnässt und damit unbrauchbar. Verbesserungsvorschlag fürs nächste Jahr: Plakate laminieren.
Trotz anfänglich widriger Bedingungen machte sich eine Gruppe ans Zusammenrechen des Schnittguts. Weil dieses sich mit Wasser vollgesogen hatte, brachte es einiges mehr als üblich auf die Waage, was für manches Stöhnen sorgte. Mit mehreren Unterbrüchen für Znüni und Zvieri sowie einer längeren Mittagspause war aber für Erholung und neue Energie gesorgt.

Je jünger, desto grösser der Einsatz.
Foto: Jonas Landolt.

Mit dem Alter kommen die Rückenprobleme...
Foto: Jonas Landolt.

Aber Dominic trägt's mit Fassung ;-)
Foto: Jonas Landolt.

Während die einen arbeiteten, zählten die anderen Zugvögel und informierten Spaziergänger über die Aktion. Leider wurde von unserem Verpflegungsangebot nur wenig Gebrauch gemacht – gerade mal einen Becher Süssmost konnten wir verkaufen (dass dafür umso mehr für uns übrig blieb, war ein schöner Nebeneffekt ;-)).

Interessierte Besucher am Stand und unter endlich halbwegs blauem Himmel.
Foto: Patrick Mächler.
Als es allmählich auf das Ende des Anlasses zuging, konnten wir uns ans Auswerten der Beobachtungen machen. Insgesamt zogen 1577 Vögel über die Hegmatten, häufigster Vertreter war mit 672 Individuen der Buchfink. Highlights waren Feldlerche, Sperber, Weissstorch sowie ein Merlin, der aber leider nicht ganz sicher als solcher angesprochen werden konnte. Erschöpft, aber trotzdem rundum zufrieden, liessen wir uns noch als Gruppe ablichten, um danach die Sachen zu packen und nach Hause zu fahren. Als sich ein Teil schon in Richtung Bahnhof begeben hatte, überraschte uns plötzlich eine männliche Kornweihe, die mit der Hoffnung, eine Maus zu erspähen, tief über einen Acker flog. Auf kurze Distanz liess sie sich prächtig beobachten. Auch wenn sie nicht von allen Teilnehmern gesehen wurde, bildete sie den Höhepunkt dieses abwechslungsreichen Tages.

Zufriedene Gruppe nach Abschluss der Arbeiten.
Foto: Urs Wüst.
Für alle, die nicht dabei sein konnten: Am 10. November findet bereits der dritte Arbeitseinsatz statt. Dabei werden wir Sträucher schneiden und das Gebiet auf den Winter vorbereiten. Für Action und Abwechslung wird gesorgt sein :-).

Bericht: Merlin Hochreutener.

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