Sonntag, 15. September 2013

Exkursion an den Zürcher Obersee und ins Kaltbrunner Ried


Während der Tage vor diesem Sonntag, dem 15. September, hatte es oft geregnet, was Hoffnungen auf seltene Durchzügler weckte, die bei derartigen Wetterbedingungen zur Rast gezwungen werden.

Zu zwölft – so viele waren wir schon lange nicht mehr – marschierten wir am Vormittag von der Station Blumenau der Jona entlang bis zu deren Mündung. Hier fanden wir die seit mehreren Tagen anwesende diesjährige Weissflügelseeschwalbe. Ausserdem hielten sich auf den Kiesinseln ein junger Alpenstrandläufer sowie drei Flussuferläufer auf, die sich ein Wettrennen lieferten. Hie und da zischte ein Eisvogel übers Wasser, im Busch tummelte sich eine Klappergrasmücke und auch eine Wasserralle zeigte sich. Als wir das Gebiet gegen Mittag für fertig ausgekundschaftet befanden, gingen wir ins Kaltbrunner Ried.

Während der Wanderung von Uznach ins besagte Naturschutzgebiet, einem Relikt in der entwässerten Linthebene, entdeckten wir mehrere Braunkehlchen, Weissstörche und einen Steinschmätzer. Letzterer stand auf dem Dach eines Fussballclubhäuschens.

Auch im Kulturland gibt es viel zu entdecken - gerade Kleinvögel wie Braunkehlchen und Steinschmätzer rasten gerne auf abgeernteten Feldern.
Im Kaltbrunner Ried angelangt begrüsste uns eine männliche Rohrweihe; tief über dem Schilf jagte sie nach Beute und scheuchte dann und wann eine Bekassine auf.  Ein weiterer Jäger, nämlich ein Silberreiher, zeigte sich an der Wasserfläche. Zudem zog ein grosser Trupp Grosser Brachvögel seine Runden. Gegen Ende der Exkursion statteten wir dem Entenseeli einen Besuch ab. Am Gewässer selber zeigte sich fast nichts, dafür gelang uns die Beobachtung eines jungen Steinadlers, der in den Höhen kreiste. Die Frage „Hä, sind die nöd i de Berge?“ war berechtigt, doch das beobachtete Individuum befand sich wohl gerade auf einem Erkundungsflug, der bei Jungtieren häufig festzustellen ist.

Am späten Nachmittag fand die Exkursion ihren Abschluss. 

Bericht und Foto: Jakob Hochuli.

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