BirdLife Schweiz hat
uns angefragt, ob wir in einem ihrer Projektgebiet einen Arbeitseinsatz
leisten könnten. Im Kontext eines grösseren Projekts, bei dem insgesamt über
100 Hektaren ökologisch aufgewertet werden, wurde ein Wald stark ausgelichtet.
Dies, um einen strukturreichen Lebensraum für Waldlaubsänger, Baumpieper,
Haselhuhn, Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper, Neuntöter und Grau-, Grün- sowie
Schwarzspecht zu schaffen. Unsere Aufgabe sollte darin bestehen, die Äste zusammenzutragen
und auf Haufen zu stapeln, damit dazwischen eine Wiese angesät werden kann und
ein lichter Wald entsteht.
Nicht weniger als 17 Natrixlerinnen und Natrixler wollten etwas Gutes tun für die Natur und kamen am Treffpunkt in Zürich zusammen. Die Anreise ins Projektgebiet dauerte etwa eineinhalb Stunden und führte uns via Oensingen und Balsthal zur Passhöhe Langenbruck. Von dort aus wanderten wir nochmals 30 Minuten, bis wir im Einsatzgebiet ankamen. Eine idyllische Region, die bestimmt die wenigsten von uns vorher schon gekannt geschweige denn besucht hatten...
Idyllischer Ausblick aus dem Projektgebiet. Foto: Martin Schuck. |
Andi Ducry und Martin Schuck von BirdLife Schweiz versorgten uns mit Instruktionen und dem notwendigen Werkzeug – und dann konnten wir auch schon mit der Arbeit beginnen. Viele Äste, Baumstrünke und sonstiges Kleinzeug trugen wir zu Haufen zusammen.
Natrixler
im Einsatz. Sieht doch schon ganz schön aufgeräumt aus… :-) Foto: Martin Schuck. |
Schnell zeigte sich, was 17 Personen zu leisten imstand sin. Der obere Teil des Waldes sah schon sehr schön aufgeräumt aus, als plötzlich Selina und Elias einen Feuersalamander entdeckten. Schnell versammelten sich alle um sie herum und bewunderten das schöne Tier, das man nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. Für einige von uns war es sogar die erste Sichtung eines Feuersalamanders.
Alle
bestaunen den hübschen Feuersalamander. Foto: Martin Schuck. |
Nach einer Pause, in der wir uns an Nussstängeli und Getränken labten, ging es weiter mit der Arbeit. Die einen begannen damit, eine Feuerstelle für den Zmittag einzurichten, die anderen trugen weiter Äste und Co. zusammen.
An Flurin
gibt’s kein Durchkommen. Wir sind zwar ein gewaltfreier Verein, aber manchmal hilft einfach nichts anderes ;-) |
Nach einer weiteren Stunde begann uns langsam aber sicher der Magen zu knurren. Inzwischen glühte beim Feuer auch eine schöne orange Glut und der Grill war installiert. Ein ganzes Sammelsurium aus verschiedensten Grilladen von Gemüsespiesschen über Maiskolben, Schlangenbrot, Frühlingsrollen und Schokobananen sorgten dafür, dass niemand hungrig blieb – man lief eher Gefahr, sich zu überessen... ;-)
Nach dem feinen
Zmittag schufteten wir nochmals für eine Stunde. Danach machten wir noch ein
Gruppenfoto und staunten ab unserer eigenen Arbeit – ist schon noch
erstaunlich, was 17 Nasen in so kurzer Zeit alles erreichen können. Fast die
Hälfte des gesamten Gebietes konnten wir bearbeiten und aufräumen. Sogar die
beiden BirdLife-Vertreter hätten nicht damit gerechnet, dass wir derart gut
vorwärtskommen. Ein Vorher-Nachher-Bild wäre interessant gewesen.
Gruppenfoto. Die Natrixler im Einsatz für die Natur! Foto: Martin Schuck. |
Danach machten wir uns auf den Rückweg. Auf diesem konnten wir noch ein paar kleine Feuersalamanderlarven, Schmetterlinge und nicht allzu spektakuläre Vögel ausmachen. Zufrieden fuhren wir mit Postauto und Zug nach Hause. Dabei versammelten sich fast alle in einem resp. um ein Abteil, nämlich dort, wo es auf dem iPad das WM-Spiel Deutschland – Mexiko zu sehen gab. Es sollte der Anfang einer deutschen Misere werden... Als Dankeschön für den Einsatz bekamen alle Teilnehmer ein Natrix-T-Shirt geschenkt, gesponsert von BirdLife.
Hat Deutschland das Gegentor schon kassiert oder nicht? |
Zu Ende ging ein erfolgreicher und toller Einsatz für die Natur.
Bericht und Fotos ohne Vermerk des Fotografen: Merlin Hochreutener.
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