Samstag, 24. April 2010

Anstatt eines Birdraces, 24. April 2010

Da das Natrix-Birdrace aufgrund einer sehr geringen Teilnehmerzahl abgesagt werden musste, einigten sich die Angemeldeten auf eine spontane Exkursion. Und die Frage nach dem Wohin erübrigte sich dank David, der zwei Tage zuvor in Wallbach, Kanton Aargau, einen Iberienzilpzalp entdeckt hatte – Erstnachweis für die Schweiz! Die Gaiser Fraktion mit Kasimir, Merlin und mir stieg schon um 5.50 Uhr in Gais in den Zug. Entgegen der Vereinbarung stieg Dennis in Winterthur nicht zu, wofür er den Wecker verantwortlich machte.
In Wallbach angekommen machten wir uns voller Erwartung Richtung ARA auf. Hier sang nun der Ausnahmegast und trug uns aufdringlich aber wunderschön seine Strophen vor. Natürlich durften zum „Ausländer“ auch ein paar Witze à la Ch. Mörgeli nicht fehlen. Nachdem wir uns ausgiebig über den Sänger, der sich zwischendurch exponiert zum Anschauen zur Verfügung stellte, gefreut hatten, kam dann auch Dennis gelaufen. Auf der gleichen Lichtung konnten wir danach aus kürzester Distanz zwei Trauerschnäpper-Männchen beobachten, die sangen und sich für ein Fotoshooting präsentierten.

Erhält eine befristete Aufenthaltsbewilligung: der Iberienzilpzalp von Wallbach, Erstnachweis für die Schweiz

Auch ein singender Waldbaumläufer und ein Sommergoldhähnchen konnten wir im gleichen Gebiet feststellen.
Am Nachmittag verliessen wir das Gebiet mit dem Vorhaben, der Linthebene noch einen Besuch abzustatten. Bei den Teichen südlich der Linth nahe Benken zeigte sich in der Spätnachmittagssonne ein immaturer Nachtreiher. Anschliessend gingen wir ins Kaltbrunnerried, wo wir ausser einer kreischenden Wasserralle bei Sonnenuntergang keine nennenswerten Arten mehr ausmachen konnten. So brachen wir glücklich, mit dem Wissen einen Erstnachweis beobachtet zu haben, nach Hause auf.

Bericht und Foto: Jakob Hochuli

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